Sehr geehrter Herr Bürgermeister Grubert,
das Problem mit den Wildschweinen wird immer dramatischer und ist nicht mehr hinnehmbar. Die Wildschweine rauben uns den Schlaf, unsere Sicherheit, schränken unsere Bewegungsfreiheit ein und zerstören täglich Gehwege und Gärten. Die Lebensqualität in Kleinmachnow wird dadurch nicht unerheblich eingeschränkt. Inzwischen ist Kleinmachnow deutschlandweit wegen den Problemen mit den Wildschweinen bekannt. Es ist vielleicht eine Frage der Zeit, dass kaum noch jemand in dieser Gemeinde wohnen möchte. Die Presse berichtet regelmäßig über die Probleme.
Am frühen Morgen des 11.08.2023 trauten die Bewohner von drei Einfamilienhäusern in Kleinmachnow ihren Augen nicht, als sie einen ersten Blick in ihre Gärten warfen. Das Grün der Wiesen und Beete war mit Erdhügeln übersät, die Gärten erneut zerstört.
Fast alle Einwohner Kleinmachnows sind mit diesem Problem konfrontiert. Das ist schon seit vielen Jahren so und wir haben mit den von Ihnen empfohlenen Maßnahmen auf den Grundstücken alles getan, was in unserer Macht steht. Aber die Wildschweine überwinden immer größere Hindernisse. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen und verschärfen, wenn die bisherigen Maßnahmen beibehalten und neue nicht angestrebt werden.
Als wiederholt Betroffene möchten wir dieses Thema dringend wieder auf die Tagesordnung setzen, da die Häufigkeit der Schäden und die Ängste zunehmen. Das Wohl der Bürger von Kleinmachnow sollte für die Gemeindeverwaltung Kleinmachnow oberste Priorität haben.
Wir erwarten, dass von Seiten der Gemeinde Möglichkeiten geprüft und ergriffen werden, denn als aktive Steuerzahler haben sowohl Zahler als auch Empfänger eine gegenseitige Verpflichtung, Probleme zu lösen.
Wir äußern hiermit den Wunsch nach aktivem Handeln der Gemeinde, um weitere Schäden an Eigentum und auch mögliche Schäden an Menschen zu vermeiden, denn nicht nur nachts, sondern auch tagsüber sind Wildschweine auf Straßen und Wegen unterwegs und stellen eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer, Fußgänger und vor allem Kleinkinder dar. Wir möchten es nicht erneut soweit kommen lassen, dass erst nach eingetretenem Gesundheitsschaden durch einen Unfall Maßnahmen unternommen werden!
Neben den Wildunfällen in der Gemeinde gab es bereits zwei Fälle, die für die Beteiligten nicht glimpflich ausgingen. So wurde vor einigen Jahren in Kleinmachnow eine Frau unvermittelt von einem Wildschwein angegriffen und am Bein verletzt, in Stahnsdorf verwüstete ein Wildschwein einen Friseursalon und versetzte Kunden und Personal in Angst und Schrecken. Zwar sind Wildschweine keine Raubtiere wie beispielsweise Löwen, aber es sind Wildtiere, deren Verhalten oft nicht wirklich vorhersehbar ist.
Auch die psychischen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen, wenn nicht nur ältere Menschen oder Eltern mit kleinen Kindern ständig damit rechnen müssen, in eine Wildschweinrotte zu laufen.
Und wer abends mit dem bangen Gedanken ins Bett geht, wie er wohl am nächsten Morgen seinen Garten vorfindet, schläft schlecht. Wenn dann tatsächlich eine Rotte die Gärten in eine Sandwüste verwandelt hat, ist ein erhebliches Stück Sicherheit und Lebensfreude verloren.
Fast zynisch mutet da die Aufforderung der Gemeinde an, keinen Komposthaufen im Garten anzulegen, um keine Schweine anzulocken. Auch die Vorschrift, dass Zäune nicht höher als 1,25 sein dürfen, wirkt in diesem Zusammenhang wie aus der Zeit gefallen.
Wir fordern die Prüfung und Umsetzung
- Einholung eines Rechtsgutachtens und Einleitung rechtlicher Schritte gegen die Jagdbehörde, die seit Jahren die Abschussgenehmigung verweigert.
- Vergrämungsmaßnahmen durch Treiber und Hunde, Stadtjäger, Jagdgenossenschaft zur Bestandsregulierung auf niedrigem Niveau
- Einzäunung unbebauter/unbewohnter Grundstücke im Gemeindegebiet zur Verhinderung der Nutzung als Schlaf- und Ruheplatz. – Behandlung von Wegen/Fußwegen und Straßenbanketten sowie Park- und Waldflächen im Gemeindegebiet mit Vergrämungsmitteln mit dem Ziel, die Wanderrouten der Rudel zu verändern.
- Unbürokratische und rasche Erteilung der Genehmigung durch die Gemeinde an die Betroffenen zur Errichtung eines Zaunes mit einer Mindesthöhe von 1,50 m um das eigene Grundstück.
Wir möchten hiermit diesen Sachverhalt, neben dieser schriftlichen Petition, auch als Tagesordnungspunkt für die Bürgerversammlung am 06.09.23, um 18.00 Uhr, anmelden und bitten, auskunftsfähige Experten zu dieser Sitzung zu entsenden.
Betroffene/BefürwortInnen und UnterzeichnerInnen:
Vor und Nachname Adresse Unterschrift
Bitte Unterstützen Sie diese Petition, indem Sie diese unterschreiben und im Rathaus einwerfen. Die Ersteller der Petition erreichen Sie unter Wildschwein-Kleinmachnow@web.de Vielen Dank.